the movies 2008

Freitag, 19. Dezember 2008

Darjeeling (un-)limited

bei b.+w.

Ein bunter Film über 3 verlorene amerikanische Söhne auf einem Trip durch Indien, der zugleich die Suche nach der Mutter und/oder sich selbst ist. b., e. und ich haben ihn schon im Sommer open-ähr im Radstadion gesehen, einer der schönsten Sommerabende 2008. Zum Abschluss durfte ich noch für b. das Filmplakat klauen und mich ein paar Jahrzehnte jünger dabei fühlen.

Da es der letzte Film in diesem Jahr war, wurde der Abend von b. gar nicht limited multimedial/multikulti durchgestylt. Wobei mir der Zusammenhang zwischen Film und Schokoladenbrunnen entgangen ist - egal, war trotzdem lecker.

Der Film tröpfelt am Anfang etwas vor sich hin, um dann mit dem Ertrinken eines indischen Jungen und dem misslungenen Rettungsversuch eine dramatische Wendung zu nehmen. Plötzlich sind die 3 Söhne nicht mehr nur Touristen auf der Suche nach Spiritualität, sondern mitten drin.

Das besondere an dem Film sind die gewaltigen Farben (vorzugsweise blau/orange-Kontraste) und die Accessoires wie diese altmodischen Lederkoffer, die aus der Blütezeit des britischen Empires zu stammen schienen, der iPod am Lagerfeuer, der Porsche des verstorbenen Vaters. Für einen amerikanischen Film wirkt er sehr französisch, was teils an ein paar Musiktiteln (warum eigentlich "Champs Elysées" im Abspann?), teils an 2 der 3 Brüder liegt, die man eher für Franzosen als Amerikaner halten würde.

Den Oskar für die beste Nebenrolle verdient sich Bill Murray für den mit in Zeitlupe wachsender Resignation hinter dem Zug herlaufenden Geschäftsmann.

Samstag, 1. November 2008

Luis de Funes - Angriff der außerirdischen Kolhköpfe

bei x.+f.

Erstmal gab's leckere Kohlsuppe.

Dann gab's den trashigsten Funes-Film überhaupt. Einfach genial. Gleichermaßen eine Verarschung aller Science-Fiction-Filme aus der Zeit wie auch eine Glosse auf das Leben in der französischen Provinz. Auch nett, wie selbstverständlich die wiedergeborene Ehefrau mit ihrem "Schicksal" zurecht kam. Der Film ist übrigens der vorletzte Funes-Film, von 1981.

Dass ich dabei mal wieder eingeschlafen bin, sollte jetzt nicht als Kritik gewertet werden.

Mittwoch, 22. Oktober 2008

vorausschauend

Nächstes Mal gibt's auf besonderen Wunsch von f. die schwulen Cowboys, dann hätten wir da noch "Darjeeling Limited" in Planung. Und eines Tages unbedingt mal einen Louis de Funes-Film. Ich würde ja gerne noch mal "Chapeau Claque" von Ulrich Schamoni sehen, aber ich weiß nicht, ob man den einem breiten (oder noch schlimmer womöglich sogar nüchternem) Publikum zumuten kann.

Samstag, 18. Oktober 2008

Drachenläufer

bei j.

Schon wieder geht was ins Auge, diesmal ein Geschoss aus einer Steinschleuder in das Auge eines Taliban.

Einhellige Meinung (mit einer Enthaltung, weil ich das Buch noch nicht gelesen habe): das Buch war besser. In dem Film kommt in einigen Szenen die Brutalität und Dramatik nicht so rüber.

Dem Regisseur ging es wohl mehr um den Aspekt Angst/Feigheit versus Mut/Ehrenhaftigkeit. Mit etwas Abstand finde ich die Antwort, die der Film darauf gibt, etwas simpel. In den Schlüsselszenen des Films ist der Mutige immer auch der Glückliche.

Mittwoch, 15. Oktober 2008

Betty Blue - 37° am Morgen

bei b.+w.

Was für ein Zufall, der 2. Film hintereinander, in dem jemandem ein Auge abhanden kommt.

Ich habe den Film das erste Mal vor über 20 Jahren in München gesehen, anlässlich eines Cobol- oder Assembler-Lehrgangs, den ich dort hatte. Dank ihm habe ich Philippe Djian als einen meiner Lieblingsschriftsteller entdeckt. Wobei - an 37° kommt kein anderes Buch von ihm ran.

Die Schönheit des Films (sie liegt für mich in der Schönheit Frankreichs, der französischen Lebensart&Humor und der Sinnlichkeit der Liebesbeziehung) wird immer wieder jäh unterbrochen von Betty's Ausrastern. Deswegen ist es schwer, ein einheitliches Bild von dem Film im Kopf zu haben. Diese beiden Aspekte stehen etwas zusammenhangslos nebeneinander. Ist der Film nun schön oder schrecklich oder schrecklich schön oder ganz schön schrecklich?

Béatrice Dalle - wenn es eine Schauspielerin von diesem Typ "Schmollmund" gibt, die wirklich erotisch ist, dann ist sie es. Angelina Jolie, Pamela Anderson und Co. können sich da nur hinten anstellen. Kürzlich lief auf Arte (Hr. Reich-Ranicki, jetzt ist aber mal ein Sonderlob für uns fällig) ein Film mit ihr namens "New Wave", in dem sie (20 Jahre älter) ihren Sohn, einen Punker, genauso umbringt wie sie selbst am Ende von 37° stirbt. Wenn Betty doch schwanger gewesen wäre, hätte das glatt die Fortsetzung sein können. Auch in diesem Film spürt man nur einen leisen Hauch von Vorahnung des Wahnsinns in ihrer Gestik. Eine bessere Besetzung hätte man für beide Filme nicht finden können.

Schmetterling und Taucherglocke

bei x.+f.

Einerseits ein seeeehr beklemmender Film, andererseits macht er auch Hoffnung. Hoffnung darauf, dass es sich lohnt, das Leben bis zum letzten Tropfen auszukosten. Sogar dann, wenn man nichts mehr hat ausser einem Auge, seiner Fantasie und seinen Erinnerungen.

Stellt sich nur die Frage: Gibt's 'ne Zusatzversicherung mit einem "hübsche Krankenschwester"-Paragraphen?

nicht ohne meine Tochter

bei j.

Der Abend begann idyllisch auf der Terrasse bei leckeren Bruschetta und Wein.

Der Film ist einfach nur krass. Auch wenn manches vielleicht dramaturgisch überhöht war: es ist und bleibt ein Alptraum, was im Iran läuft. Obwohl sehr amerikanisch, ist der Film in der Darstellung der Beweggründe und Zwänge des in seine Familie zurückgekehrten Mannes sogar noch halbwegs ausgewogen.

Kurz vorher hatten wir auf Arte einen Film mit ähnlichen Thema gesehen (islamischer Mann und katholische Frau verlieben sich in einander, für ihn bedeutet die Beziehung die totale Abkehr vom Elternhaus, sie verliert ihren Job als Lehrerin), leider vergessen, wie er hieß. Nach diesen beiden Filmen kann man an "Multikulti" kaum noch glauben.

Science of sleep

bei b.+w.

Der Film strotzt vor Kreativität - die Bühnenbilder aus Pappe in den Traumszenen, die Bilder für den "Katastrophenkalender", ... und trotz dieser Reizüberflutung ist es auch eine schöne Liebesgeschichte.

Schauspielerisch am besten gefallen hat mir natürlich Charlotte Gainsbourg. Wie eine Kreuzung aus ihrer Mutter (für nicht-Cineasten: Jane Birkin) und der jungen Geraldine Chaplin.

Dann wäre noch zu erwähnen, dass die Mutter von Miou-Miou gespielt wird, dem ein oder anderen vielleicht noch in (angenehmer) Erinnerung aus "Die Ausgebufften".

Was neben dem Film auch eine Wiederholung wert ist: die Feigenbowle.

Diva

bei x.+f.

auch nicht schlecht, aber irgendwie ist mir nichts hängengeblieben, was ich dazu schreiben könnte :-(

Das Leben ist eine Baustelle

bei j.

Mal eine wirklich gute deutsche Komödie (es gibt auch ganz viele mäßige, finde ich). Mehr fällt mir nicht mehr ein, zu lange her.

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