bei j.
Ein Film mit 2 gegensätzlichen Hälften. Im ersten Teil in erster Linie eine Dreiecksgeschichte, mindestens so schön wie "Jules et Jim". Ich mag solche Geschichten, weil sie nur funktionieren, wenn die guten Gefühle (Liebe, Freundschaft, Respekt) und vielleicht auch ein Stück weit der Verstand über die negative Gefühle (Eifersucht, Verlustängste, Neid) siegen. Genau das schaffen nach anfänglichen Reibereien die drei, die sehr sehr schöne Ilona, der Restaurantbesitzer Szabó und der Pianist András. Den Rest des Plots kann man gut
hier nachlesen, spare ich mir jetzt. Dank des Einmarsches der Nazis in Budapest nimmt die Geschichte kein gutes Ende. Der Film erinnert mich etwas an einen meiner Lieblingsfilme, "die unerträgliche Leichtigkeit des Seins". Auch in dieser Geschichte verbinden sich eine ungewöhnliche Dreiecksbeziehung und politische Entwicklungen zu dramatischen Schicksalen.
Zwei Dinge sind noch zu erwähnen:
Das Klavierstück
"Lied vom traurigen Sonntag", das dem Film seinen Titel gab und das so traurig ist, dass die Hörer reihenweise Selbstmord begehen, gab es wirklich. Bei YouTube sind
etliche Cover-Versionen davon zu finden.
Und natürlich den Rollbraten, 78' Champagner und überhaupt das Ambiente.... ein sehr schöner Abend. Nächstes Mal gibts nur Salzstangen. Vielleicht. Vielleicht aber auch das ganz grosse Fressen.
DasWo - 23. Jan, 20:00